Donnerstag, 6. August 2015

Teddy aus Wolle

Erinnerung an Kindheitstagen

Es ist so, wie mit vielen Dingen, die es heute zu kaufen gibt: eigentlich braucht man vieles davon gar nicht und irgendwann landet es unwiederbringlich auf dem Müll. Noch schwerer ist es dann, eine Beziehung zu dem Gekauften aufzubauen - es gibt einfach zu viel von dem ganzen "Schnick-Schnack".
Anders verhält es sich, wenn man bestimmte Erinnerungen daran knüpft, wie z.B. an einen Affen, der mit Stroh gefüllt war, dessen Augen nur nach an einen losen braunen Faden hingen und dessen Pfote aussah, als ob dort gerade ein Hund nach etwas Eßbarem gesucht hatte. Es war mein erstes Kuscheltier, an das ich mich erinnern konnte. Irgendwann zerfiel es unwiederbringlich und war kein Problem mehr für den Müll, weil nicht mehr viel davon übrig blieb.
Warum ich das so ausführlich schreibe? Weil es mich ärgert, wenn man heutzutage achtlos kauft und dann wegschmeißt. Die Betonung liegt auf achtlos.
Viele mögen vielleicht auch gerade deshalb meinen ersten "Amigurumi-Teddy" (ich bin eher für das altmodische: gehäkelter Teddy) als Kitsch bezeichnen und nichts damit anzufangen wissen. Doch vielleicht geht es dem damit Beschenkten einmal so wie mir es mit dem Affen ging ...?

Außerdem habe ich es genossen, wieder einmal etwas SELBST GEMACHT zu haben. Was für andere Stress ist, war für mich Erholung und Ablenkung von anderen Dingen, zusätzlich noch mit dem Effekt, dass ich Wollreste verarbeitet habe, die sonst auch irgendwann einmal auf dem Müll gelandet wären ... 
Es könnte durchaus sein, dass dieser kleine Geselle noch Spielgefährten bekommt. 


 

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